Schwäbisch Gmünd, 22. Oktober 2025 – Mit der Gründung der Abteilung „Bauteil- und Werkstoffcharakterisierung“ bündelt das fem Forschungsinstitut seine Prüf- und Analysekompetenz für Werkstoffe und Bauteile unter einem Dach und schafft eine leistungsfähige Struktur für agile und fokussierte Industriedienstleistung. Damit reagiert das Institut auf die zunehmenden Herausforderungen, die mit dem Transformationsdruck in der Wirtschaft einhergehen. Sei es durch neue Werkstoffe, kürzere Entwicklungszyklen, nachhaltige Prozesse oder steigende Anforderungen an Bauteilperformance und Qualität.
„Der Bedarf in der Industrie verändert sich spürbar. Unternehmen müssen schneller entwickeln, Qualität sichern und Innovation vorantreiben. Deshalb gestalten wir diesen Wandel aktiv mit – durch neue Lösungen, partnerschaftliche Zusammenarbeit und messbaren Mehrwert für die Wirtschaft und den Standort. Wir richten unsere Strukturen, Methoden und Kapazitäten konsequent auf diese industriellen Anforderungen aus“, betont Prof. Dr. Holger Kaßner, Institutsleiter des fem.
Forschung, die sich an Industrievorgaben orientiert
Unter der Leitung von Dr. Andreas Richter konzentriert sich die neue Abteilung auf serielle Prüf- und Analyseverfahren – mit dem Anspruch, Industriekunden vom mittelständischen Unternehmen bis zum Großkonzern verlässlich und zielgerichtet zu unterstützen. Von der atomaren Werkstoffanalyse bis zur Bauteilbewertung stehen modernste Methoden bereit: darunter hochgenaue Analyseverfahren (ICP-OES/MS, GDOES, WD-RFA etc.), Röntgendiffraktometrie (XRD), Rasterelektronenmikroskopie (REM) und 3D-Computertomographie (CT) sowie mechanische Werkstoffprüfungen und Härte- oder Gefügebewertungen mit Mikroskopie.
Der Fokus liegt dabei auf definierten Standards, die reproduzierbare Ergebnisse ermöglichen und sich direkt in die Qualitätssicherung oder Produktentwicklung integrieren lassen. Durch klare, individuelle Vorgaben können auch große Serien effizient und kontinuierlich bearbeitet werden – immer entlang der Kundenanforderungen.
„Wir liefern, was Industrie und Mittelstand brauchen: schnelle Prüfprozesse, belastbare Ergebnisse und klare Standards. Unsere Mess- und Analysetechnik unterstützt Unternehmen dabei, Entwicklungszyklen zu verkürzen, Qualität zuverlässig zu sichern, regulatorische Vorgaben zu erfüllen und Innovationen voranzutreiben. Dabei sind wir ein effizienter Partner – flexibel in der Umsetzung, präzise in den Ergebnissen“, so Dr. Andreas Richter, Abteilungsleiter Bauteil- und Werkstoffcharakterisierung am fem.
Agil, verlässlich und zukunftsfähig
Die neue Struktur ist Teil eines übergeordneten Transformationsprozesses am fem Forschungsinstitut: Ziel ist es, die eigenen Stärken konsequent an den Bedarfen der Wirtschaft auszurichten. Die gebündelte Methodenvielfalt und das vernetzte und interdisziplinäre Know-how am Institut ermöglichen es, auch komplexe Fragestellungen effizient zu bearbeiten und Ergebnisse mit direktem Mehrwert für Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung oder Zulassung zu liefern.
Einladung an Politik und Wirtschaft
Die Reorganisation des Instituts ist ein Statement: Für Forschung mit Wirkung. Für agile Strukturen im öffentlichen Forschungssektor. Und für einen kooperativen Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, um Innovationskraft dort zu verankern, wo sie gebraucht wird – in der Fläche, im Mittelstand, in den Regionen.
Prof. Dr. Holger Kaßner, Institutsleiter mit Dr. Andreas Richter, Abteilungsleiter Bauteil- und Werkstoffcharakterisierung. (v.l.n.r.); Copyright: fem Forschungsinstitut.
Über das fem
Das fem Forschungsinstitut in Schwäbisch Gmünd zählt seit 1922 zu den führenden Instituten für die Erforschung, Entwicklung und Analyse von metallischen Werkstoffen und Beschichtungen. Darüber hinaus ist es das weltweit einzige unabhängige Edelmetallinstitut. Ziel der Aktivitäten der rund 100 Beschäftigten auf den Gebieten der Materialwissenschaft, Metallchemie und Oberflächentechnik sind maßgeschneiderte und zukunftsweisende Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie die Industrie.