Anwendungsmöglichkeiten
MEthode
Da die Korrosion von Metallen typischerweise auf elektrochemischen Redox-Reaktionen beruht, können die Ergebnisse elektrochemischer Prüfmethoden zur Korrosion sehr gut für Prognosen herangezogen werden. Zur Simulation spontan ablaufender Korrosionsprozesse werden in einer elektrochemischen Zelle an einem beliebigen Metall durch äußere Beaufschlagung mit Gleichspannung/-strom mittels Potenziostaten/Galvanostaten Stromdichte-Potenzialkurven aufgezeichnet, die aussagekräftige Ergebnisse zum Korrosionsverhalten der untersuchten Oberflächen liefern.
Neben der Aufklärung der Reaktionsmechanismen und der Beschreibung der Potenzialabhängigkeit von Korrosionsreaktionen, können damit kritische Korrosionspotenziale und die Korrosionsgeschwindigkeit in einem bestimmten Medium innerhalb kurzer Zeit bestimmt werden.
Elektrochemische Potenzialmessungen werden für folgende Untersuchungen eingesetzt:
Die Ermittlung von Polarisationswiderstand, Korrosionspotential und Korrosionsrate ermöglicht Korrosionsvorgänge direkt miteinander zu vergleichen und zu quantifizieren. Elektrochemische Korrosionsmessungen sind Kurzzeitprüfungen, aus denen man durch verschärfte Angriffsbedingungen zeitraffende Ergebnisse erhält, die denen aus Naturversuchen weitgehend entsprechen. Die Vielzahl an standardisierten Messmethoden macht es möglich, elektrochemische Korrosionsversuche entsprechend geltender nationaler und internationaler Normen durchzuführen. Die Korrosionsgeschwindigkeit wird beeinflusst, der Korrosionsmechanismus bleibt aber unverändert. Durch die kurze Messzeit und die Vielfältigkeit der implementierten elektrochemischen Messtechniken kann das Messsystem sowohl in der Materialentwicklung und -forschung als auch für die Qualitätskontrolle eingesetzt werden.