„Was die Forschungslandschaft derzeit erlebt, ist ein Stillstand. Wie steht es um uns, wenn Zukunftstechnologien vollständig aus dem Ausland kommen? Ist das Souveränität oder eine weitere Abhängigkeit, die wir bereuen werden?“
Prof. Dr. Holger Kassner
Am 13.10.2025 war das Gmünder Zukunftsforum bei uns am fem Forschungsinstitut zu Gast. Alles drehte sich um das Konzept „Aufbruch in eine neue Zeit“ – von der Ausrichtung von Städten und Standorten auf Zukunftsfähigkeit bis zur Gestaltung der digitalen und gesellschaftlichen Transformation.
Einig war sich die Diskussionsrunde mit den Oberbürgermeistern Richard Arnold (Schwäbisch Gmünd), Boris Palmer (Tübingen) und Matthias Klopfer (Esslingen) und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, Thilo Rentschler, dass zukunftsfähige Städte und Regionen nur entstehen, wenn Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Gesellschaft an einem Strang ziehen.
Doch was bedeutet das in der aktuellen Lage?
Wie werden unsere Städte in Zukunft aussehen, wenn Forschungseinrichtungen – in ihrer Rolle als Wissensvermittler, regionaler Transformationsgestalter, Innovationstreiber oder schlicht als Unternehmen, an dem Arbeitsplätze hängen – ihren Beitrag zur Wertschöpfung nicht mehr leisten können, weil Fördergelder nicht gezahlt und Förderprogramme gekürzt oder eingestellt werden?
Wie sieht eine Zukunft aus, in der anwendungsorientierte Forschung stagniert und somit die Zukunftsprodukte aus dem Ausland kommen?
Was die Forschungslandschaft derzeit erlebt, ist ein Stillstand. Anstatt Abhängigkeiten von anderen Nationen zu verringern, verstärken wir sie. Keine andere Innovations- und Wirtschaftsnation der Welt wird warten, bis Deutschland wieder bereit ist, am Rennen teilzunehmen.
Fortschritt und technologische Souveränität brauchen Kontinuität!
Forschung darf nicht ausgebremst werden – sie ist das Fundament für Zukunft.


