Die Energiewende ist nur dann erfolgreich, wenn neben der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch die die Entwicklung kosten- und ressourceneffizienter Energiespeicher vorangetrieben wird. Batteriezellen mit der einzigartigen Materialpaarung aus Calcium und Schwefel sind ein aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge der derzeit üblichen Lithium-Ionen-Batterien: Sie reduzieren die Materialabhängigkeit Deutschlands, minimieren politische, ökologische und wirtschaftliche Risiken und bieten aufgrund geringer Kosten, guter Verfügbarkeit und hoher Energiedichte ein enormes technologisches Potential.
Dieses Potential auszuschöpfen ist Ziel des FuE-Projekts “Calcium-Schwefel: Innovative Materialentwicklung für nachhaltigere Batterien”, kurz CaSino. Das Projektkonsortium traf sich in Schwäbisch Gmünd, um erste Forschungsergebnisse zu diskutieren und die nächsten Schritte zu planen. Zu den Forschungspartnern zählen neben dem fem Forschungsinstitut, das für die galvanische Herstellung der Calcium-Anoden zuständig ist, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (elektrochemische Charakterisierung des Ca-Batterie-Elektrolyten), das Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V. (Herstellung der Schwefel-Kathoden), das Helmholtz-Institut an der Universität Ulm (Modellierung der Prozesse in der Calcium-Schwefel-Vollzelle) und das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut (Grenzflächenmorphologie und Strukturaufklärung). Die EurA AG übernimmt die ökologische Bewertung der einzelnen Batteriekomponenten. Gemeinsam mit den Industriepartnern Alantum, VARTA AG, CustomCells, ACCUREC-Recycling GmbH und IoLiTec Ionic Liquids Technologies GmbH soll bis 2025 ein leistungsfähiger Demonstrator der Calcium-Schwefel-Batteriezelle entstehen.
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