Natrium-Ionen-Technologie: Europas Batterie-Zukunft?

Am 26. November 2024 trafen sich im fem Forschungsinstitut in Schwäbisch Gmünd rund 50 Expert*innen aus Forschung und Industrie, um über die Natrium-Ionen-Technologie zu sprechen. Gemeinsam mit der e-mobil BW und dem Cluster Elektromobilität Süd-West ging es darum, die Potenziale dieser vielversprechenden Batteriealternative für Europa auszuloten.

Was macht die Natrium-Ionen-Technologie spannend?

Die Technologie hat das Zeug, die Batterieproduktion nachhaltiger, kostengünstiger und unabhängiger zu machen. „Natrium-Ionenbatterien haben das Potenzial, kostengünstige elektrochemische Speicher zu bauen, die aus Materialien bestehen, welche in großen Mengen und überall auf der Welt verfügbar sind,“ erklärte Prof. Dr. Maximilian Fichtner (CELEST). Doch für welche Märkte eignet sie sich? Wie lassen sich die technischen Hürden in der Produktion bewältigen? Und welche Ansätze gibt es für Recycling? Genau diese Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Vorträge, Austausch und spannende Einblicke

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Holger Kaßner und einem Grußwort von Oberbürgermeister Richard Arnold gab es spannende Vorträge: Von den Grundlagen der Natrium-Ionen-Technologie über aktuelle Anwendungen bis hin zu Chancen für deutsche Batteriehersteller und innovativen Recyclingstrategien war alles dabei.

„Wenn wir es schaffen, durch innovative Produktionstechnik den Zellpreis signifikant zu senken, hat die Na-Ionen-Batterie eine spannende Zukunft in Europa!“ betonte Johannes Wanner (Fraunhofer IPA). Auch das Thema Recycling nahm eine zentrale Rolle ein. Dietmar Schulz (Karle Recycling) hob hervor: „Ein Recyclingprozess zu beherrschen, ist essentiell für die Kreislaufwirtschaft und die Sicherung von Rohstoffen. Es ist höchste Zeit, dass Entwickler und Hersteller sich bereits im Produktentwicklungsprozess mit dem Recycling beschäftigen.“

Neben den Vorträgen blieb genug Zeit zum Netzwerken und für einen Blick hinter die Kulissen: Bei einer Führung durch die Labore des fem Forschungsinstituts gab es praxisnahe Einblicke in die aktuellen Forschungsprojekte.

Zukunftsperspektiven für die Batterieindustrie

Die Natrium-Ionen-Batterie könnte besonders bei stationären Energiespeichern und in bestimmten Nischenmärkten neue Möglichkeiten schaffen. „Natrium-Ionen-Zellen nutzen keine knappen Ressourcen und sollen dadurch mittelfristig günstiger als heutige Lithium-Ionen-Batterien sein,“ so Stephan Keller (VARTA). Damit sei sie zwar kein Ersatz für alle Anwendungen, aber eine vielversprechende Ergänzung zur etablierten Lithium-Ionen-Technologie.

Batterieforschung am fem

Dr. Şeniz Sörgel vom fem Forschungsinstitut unterstrich die Bedeutung der Forschung: „Das Rennen um die Natrium-Ionen-Batterie ist noch nicht entschieden! Wir arbeiten mit Hochdruck an innovativen und nachhaltigen Lösungen.“

Dabei konzentriert sich das fem auf die Forschung zu Post-Lithium-Ionen-Batterien. Ziel ist es, die Effizienz, Leistung und Langzeitstabilität der Batterien zu erhöhen, während gleichzeitig die Kosten der Komponenten gesenkt werden. Nachhaltige und umweltfreundliche Materialien sowie die Galvanotechnik spielen dabei eine zentrale Rolle.

Danke fürs Mitmachen!

Ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren und die Diskussionen bereichert haben. Gemeinsam bringen wir die Elektromobilität in Europa voran! Falls Sie Fragen oder Ideen haben – wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

Weitere Informationen:

e-mobil BW: e-mobil BW – Innovation, Förderung, Projekte und Netzwerke – e-mobil BW GmbH
Cluster Elektromobilität Süd-West: Cluster Elektromobilität Süd-West – Cluster Elektromobilität Süd-West

Veranstaltung: Natrium-Ionen-Technologie – Europas batterieelektrische Zukunft?  

WANN? 26. November 2024 · 9–14 Uhr
WO? fem Forschungsinstitut, Katharinenstr. 13–17, 73525 Schwäbisch Gmünd
Parkplätze stehen im drei Gehminuten entfernten Parkhaus des Congress Centrums Stadtgarten (CCS) zur Verfügung.

Die Batterieindustrie in Deutschland und Europa soll unabhängiger, kostengünstiger und nachhaltiger werden. Zu den aussichtsreichsten Technologien, mit denen dieses Ziel in den kommenden Jahren erreicht werden soll, zählt die Natrium-Ionen-Batterie: Für welche Märkte und Energiespeicher ist sie geeignet, welche produktionstechnischen Herausforderungen sind mit ihr verknüpft und wie wirtschaftlich lässt sie sich recyclen?

Wir laden Sie herzlich ein zum Austausch mit Vertretern aus Forschung, Politik und Industrie! Melden Sie sich jetzt kostenlos an!

Das Programm können Sie hier herunterladen.

Prof. Dr. Maximilian Fichtner (CELEST): 
Einführungsvortrag

Johannes Wanner (Fraunhofer IPA): 
Aktuelle Natrium-Ionen-Batterietechnologien

Dietmar Schulz (Karle Recycling): 
Aktueller Stand zum Recycling von Autobatterien

Dr. Dennis Hein (VARTA): 
Herausforderungen für deutsche Batteriehersteller

Dr. Şeniz Sörgel (fem): 
Batterieforschung am fem Forschungsinstitut

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Effizientere Brennstoffzellen eröffnen neue Perspektiven für Schlüsselbranchen – von der Automobilindustrie bis zur Luftfahrt!

Das Team von Herr Dr. Martin Fenker hat einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung leitfähiger Kohlenstofffilme erzielt. Die neu entwickelten stickstoffdotierten Kohlenstofffilme (a-C:H:N) kombinieren besonders hohe elektrische Leitfähigkeit mit außergewöhnliche starker Korrosionsbeständigkeit. Diese Schichten, hergestellt mittels plasmaunterstützter chemischer Gasphasenabscheidung (PACVD), haben das Potenzial, Brennstoffzellen effizienter und langlebiger zu machen – ein entscheidender Schritt für die Zukunft nachhaltiger Energietechnologien

Durch diese innovativen Beschichtungen können Brennstoffzellen robuster, kostengünstiger und zuverlässiger werden, was besonders die Elektromobilität voranbringen könnte. Zudem eröffnet diese Technologie neue Möglichkeiten in der Batterietechnologie.

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Ein weiterer Erfolg ist die Reduzierung des elektrischen Widerstands auf nur 0,3 Ohm cm – ein wichtiger Schritt, der zeigt, dass diese Technologie bereit ist, in industriellen Anwendungen Fuß zu fassen.

Umfangreichere Details finden Sie im dazugehörigen Paper “Influence of process parameters including the confining magnetic field of a plasma beam source on the deposition of N-doped hydrogenated carbon films.”, verfügbar unter https://www.jtsp.eu/jtsp/issue/view/5

Das fem auf dem KONGRESS BW: Hervorragendes Programm und Netzwerken!

Der erste Tag des KONGRESS BW für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft in Heidelberg war für das fem Forschungsinstitut, vertreten durch Dr. Reinhard Böck und Frank König, ein voller Erfolg! Hervorragendes Netzwerken, zahlreiche hochinteressante Gespräche mit vielen regionalen Unternehmen und erstklassige Fachvorträge und Foren machen den KONGRESS BW zu einer wichtigen Veranstaltung gerade auch für die industrienahe und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterstrich in seiner Keynote unter dem Titel “Dekarbonisierung als Chance: Baden-Württemberg macht sich zukunftsfähig” die kaum zu überschätzende strategische Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Hinblick auf die ökonomische Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Die Potentiale für die Nutzung von Kohlendioxid (CCU/CCS) sind immens, so Kretschmann, und warten darauf, durch intelligente Technologien flächendeckend erschlossen zu werden.

Das fem Forschungsinstitut unterstützt diesen Weg durch die intensive FuE-Arbeit an innovativen Werkstoffen, Schichtsystemen und Prozesstechnologien, die z.B. in Systemen für die produktive Umwandlung von CO2 zum Einsatz kommen und entscheidend für die Effizienz und Langzeitstabilität von Elektrokatalysatoren sind. Am Stand 11-4 können Sie sich auch heute ein Bild von den vielfältigen Aktivitäten des fem auf dem Gebiet der Energietechnik, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung machen. Unsere Experten für Energiesysteme und Technologietransfer freuen sich auf Ihren Besuch!

Weitere Infos zum KONGRESS BW: https://www.kongress-bw.de/de

Das Seminar EdelmetallTechnologie 2024: Ein Blick in die Zukunft der Materialien

Am 1. Oktober 2024 fand in der Schmuckstadt Pforzheim das mit Spannung erwartete Seminar EdelmetallTechnologie 2024 statt. In Zusammenarbeit mit dem STI – Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle der Hochschule Pforzheim bot die Veranstaltung eine Plattform für den Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Edelmetalltechnologie. Fünf ReferentInnen aus Forschung, Handwerk und Industrie präsentierten in kurzweiligen Vorträgen neue Entwicklungen und Innovationen rund um die Themen Silberlegierungen, Goldlegierungen, Platinlegierungen und AdditiveFertigung.

Das fem Forschungsinstitut war mit zwei Vorträgen vertreten: Florian Bulling stellte innovative Strategien zur Entwicklung moderner Schmucklegierungen vor. Sein High-Throughput-Ansatz kombiniert Simulationen mit experimentellen Methoden, um die Materialentwicklung zu beschleunigen. Lisa-Yvonn Schmitt diskutierte das Potenzial metallischer Gläser auf Edelmetallbasis für die additive Fertigung. Eine Materialklasse, die sich aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, wie zum Beispiel der hohen Oberflächengüte und dem exzellenten Formfüllvermögen beim Feingießen, als neuer Schmuckwerkstoff auszeichnet. Nicht zu vergessen: Die kurze Vorstellung des Vicenza Symposiums 2025, in dessen Organisations-Komitee das fem vertreten ist.(https://lnkd.in/dnTSdBmT)

Neben den informativen Vorträgen konnten alte Bekannte begrüßt und neue Kontakte geknüpft werden. Neue Inspirationen für mögliche Kooperationen waren das Resultat eines angeregten Austausches und fachlicher Diskussionen: „Die Kombination aus interessanten Präsentationen und Get-together machten das Seminar EdelmetallTechnologie 2024 zu einer sehr erfolgreichen Veranstaltung”, betonte Florian Bulling.

Ein herzliches Dankeschön an unsere ReferentInnen Markus Klingenberg (imo GmbH), Lisa-Yvonn Schmitt (fem), Victoriia Gasanova (MetShape GmbH), Prof. Dr. Carlo Burkhardt (STI) und Florian Bulling (fem) für ihre wertvollen Beiträge!

Wir freuen uns auf die zukünftigen Veranstaltungen, die den Austausch von Wissen und Innovation in der faszinierenden Welt der Edelmetalle weiter vorantreiben werden.

Edelmetallseminar

BELCHEM 2024: A Resounding Success!

BELCHEM 2024 has concluded, and the excitement is still palpable! Organized by Vessela Tsakova and Bogdan Ranguelov from the Institute of Physical Chemistry, Bulgarian Academy of Sciences Academy of Sciences, this conference brought together researchers from academia, industry, and various institutions from Bulgaria and around the globe.

The highlight of the was the topic presented by Mila Manolova, who captivated the audience with her innovative research on electrodes through electrodeposition for green energy technologies. Her presentation compellingly demonstrated how we can efficiently utilize renewable energies—from hydrogen production and the conversion of CO₂ into valuable chemicals to the storage of excess energy in batteries. Particularly noteworthy was Mila’s focus on cost-effective, eco-friendly electrolyzers and the role of redox-flow batteries for sustainable energy storage.

BELCHEM 2024 once again proved that the future of energy is intertwined with innovation and progress. Participants had the opportunity to explore scientific trends and engage in a dynamic exchange that set important directions for the years to come.

We look forward to the next event! 🚀💚

belchem mila

Plastische Kunst am fem: Vier Werke des Künstlers Jörg Bollin

Vier Werke des Freiburger Bildhauers Jörg Bollin haben in der vergangenen Woche einen neuen Platz im und um das fem Forschungsinstitut gefunden: Die Leihgaben “Genesis III”, “Mensch und Natur”, “Silent Inferno” und “Opus III” wurden unter der Aufsicht des Künstlers und seiner Frau gemeinsam mit der Firma stein + form aufgebaut. Vier Werke aus Materialien wie Granit, Marmor und Bronze, die um die Themen Hoffnung und Erneuerung kreisen – Themen, die auch in der Forschung von zentraler Bedeutung sind! Für den Garten des neuen Innovationslabors erwarb das fem bereits im vergangenen Jahr Bollins Skulptur “Balance” aus Stahl und schwarzem Granit.

Jörg Bollin, 1944 geboren, war in den letzten fünf Jahrzehnten auf zahlreichen Ausstellungen und Kunstmessen im In- und Ausland mit seinen Werken vertreten. “Das schätze ich: was Jörg Bollin sucht und findet – Granitblöcke vor allem –, bearbeitet er vorsichtig so, als wolle er nichts verändern, vielmehr etwas deutlich werden lassen … Der Künstler hat Respekt vor den Dingen, mit denen er in seiner Kunst umgeht”, so der Filmemacher Rudij Bergmann.

Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das Jörg Bollin dem fem entgegenbringt und danken sehr herzlich für die vier faszinierenden Werke!

Das fem setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energiespeicherung

Christoph Kiesl vom fem Forschungsinstitut setzte auf dem MagBatt V Symposium ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energiespeicherung. Mit den wegweisenden Forschungsergebnissen zu Post-Lithium-Batterien zeigt das fem, wie die Energiespeicherung nachhaltiger und leistungsfähiger gestaltet werden kann. 🌍🔋

Im Rahmen des CaSino-Projekts präsentierte Christoph Kiesl einen völlig neuen Ansatz zur galvanischen Abscheidung von Calcium. Die Entwicklung von dünnen Calcium-Batterie-Anoden (10 µm Dicke) ist eine echte Weltneuheit und zeigt das enorme Innovationspotenzial der Galvanotechnik. Das begeisterte Feedback aus der internationalen Fachwelt bestätigt: Hier wird ein wichtiger Beitrag geleistet!

Ein besonderes Highlight des Symposiums war die Vorstellung der ersten Calcium/Schwefel-Pouchzelle – ein bedeutender Schritt nach vorn in der Batterieforschung!

Die detaillierten Testergebnisse belegen, dass unsere galvanisch abgeschiedenen Calcium-Anoden im Vergleich zu konventionellen Ansätzen geringere Überspannungen aufweisen – ein entscheidender Vorteil, der die Leistungsfähigkeit von Batterien maßgeblich verbessert. Das fem zeigt damit eindrucksvoll, wie die Energiespeicherung der Zukunft aussehen könnte! 🚀

Das Symposium bot uns die perfekte Plattform, um unsere zukunftsweisenden Forschungsergebnisse vorzustellen und mit führenden Experten zu diskutieren. Wir danken allen Beteiligten für den spannenden Austausch. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Energiespeicherung – effizienter, nachhaltiger und innovativer denn je!

christoph kiesl

Das fem auf der make – Messe für Zukunft, Digitalisierung und Trends 2024!

Tüftler, Macher und Startups treffen sich auf der make, um ihre Produkte und Innovationen vorzustellen. Mittendrin und zum ersten Mal mit dabei ist dieses Jahr das fem Forschungsinstitut: Frank König, Alicia Jung und Patrick Wais präsentieren das Gmünder Forschungsinstitut und das neue Projekt INC’BEAT, ein umfassendes Technologie-Ökosystem für Startups und Unternehmen.

Wir freuen uns über viele gute Gespräche mit Startups, Firmen, SchülerInnen und PolitikerInnen und sind heute und morgen von 10 bis 17 Uhr für Sie da. Frank König stellt unser Projekt INC’BEAT morgen noch einmal um 11 Uhr im Speakers Corner vor. Nicht verpassen!

Mehr Informationen zu INC’BEAT finden Sie hier: www.incbeat.de

Visit by the Turkish DEEP project on circular economy and recycling at fem

As part of their five-day study visit to Germany, the delegation of the DEEP project from Turkey also paid a visit to the fem Forschungsinstitut in Schwäbisch Gmünd. Dr. Şeniz Sörgel, Dr. Birger Freisinger and Florian Bulling had the pleasure of introducing the research institute and its latest technological achievements in the field of circular economy and recycling to the guests, representatives of the relevant Turkish state institutions, including the Ministry of Environment, Urbanization and Climate Change and members of the project team.

The aim of this visit was to gain a comprehensive understanding of recycling technologies in the areas of waste batteries, waste electrical and electronic equipment (WEEE) and end-of-life vehicles (ELV). The project is implemented by a consortium led by DAI and the study visit is supported by the European Union.

We would like to thank our guests for their visit and wish the project every success!

Further information on DEEP can be found here.