Druckwasserstrahlprüfung

Der Lack und die Beschichtung großer Bauteile müssen der Beanspruchung durch den Druckwasserstrahl eines Hochdruckreinigers standhalten können. Die Druckwasserstrahlprüfung unterzieht deshalb nicht nur den Decklack, sondern auch die Grundierung eines Bauteils.

Außer dem Reinigungsvorgang können weitere Faktoren eine Rolle spielen. Dazu zählen der Wasserdruck, die Wassertemperatur sowie die Dauer des Wasserstrahls.

Auch der Abstand zwischen der Probe und der Hochdruckdüse, der Winkel des Auftreffens auf die Oberfläche und die Geometrie der Düse beeinflussen das Ausmaß der möglichen Schäden.

Die Ergebnisse der Druckwasserstrahlprüfung am fem sind international anerkannt und gemäß ISO 16925 vergleichbar. Die Versuchsergebnisse werden anhand von Kennwerten von 0 bis 5 bewertet und durch Buchstaben in die Kategorie der Schädigung eingestuft. Die Norm legt folgende Schritte im Ablauf des Prüfverfahren fest:

  • Es werden zwei gerade Schnitte in das Bauteil geritzt: Der erste Schnitt ist mindestens 100 mm lang, der zweite mindestens 20 mm. Die Schnitte verlaufen unter einem Winkel von 30° zueinander.
  • Der Abstand zwischen der Hochdruckdüse und dem Bauteil innerhalb der Prüfkammer beträgt entweder 100 oder 130 mm – ein geringerer Abstand bedeutet eine höhere Belastung. Die Prüfung erfolgt durch einen senkrecht auf das Bauteil gerichteten Wasserstrahl, der die Mitte der beiden Schnitte trifft.
  • Die Probe wird insgesamt 30 oder 60 Sekunden lang bestrahlt. Hierbei wird warmes, vollentsalztes Wasser verwendet – eine längere Bestrahlungszeit bedeutet eine stärkere Belastung.
  • Die Durchflussmenge beträgt 11,3 l/min und der Wasserdruck am Düsenausgang liegt bei 68 bar.

Christof Langer

Ansprechpartner/in

Dr. Christof Langer

Downloads

Alle Prüfverfahren auf einen Blick
Wir sind Mitglied der
Newsletter Update abonnieren
Anmeldung zum Newsletter
crossmenuchevron-downchevron-right