Legierungsanalyse mit ICP-OES
Messmethode: Optische Emissionsspektroskopie mit induktiv gekoppeltem Plasma
- Normen:
- Ag, Au, Cu, Pd, Pt: DIN EN 15605:2010-12
- Stähle: DIN EN 10351 (2011-05); HfdE Bd.2 T2 S. 40.10-20 – 40.10-27 1994; ISO/TR 17055 (2002-04)
- Co, Ni: ASTM E 2594-20 2020
- AI, Mg: DIN EN 14242 :2023-04
- Ti: ASTM E 2371-21a (2021)
- Zn: DIN EN ISO 3815-2 (2005-10)
- Probenmenge: ca. 0,5 – 2 g
Anwendungsmöglichkeiten:
Hochpräzise Legierungsanalysen und Reinheitsbestimmungen von
- Edelmetalllegierungen
- Kupferlegierungen
- Aluminium- und Magnesiumlegierungen
- Titanlegierungen
- Zinklegierungen
- Niedrig- und hochlegierte Stähle, Nickel- und Kobaltbasislegierungen
- Blei und Zinn*
- Refraktär Metalle*
*nicht akkreditiert
Vorteile der ICP-OES -Legierungsanalyse
- Simultane Analyse aller Metalle und einiger Nichtmetalle aus einer sauren Lösung
- Konzentrationen vom unteren mg/kg (“ppm”) bis in den oberen % Bereich
- Festes Probenmaterial jeglicher Geometrie einsetzbar
- Im Gegensatz zur Funken-Spektralanalyse oder der RFA sind zur Kalibration keine werkstoffspezifischen Referenzmaterialien nötig, es gibt daher keine Einschränkungen im Anwendungsbereich der Methode
Nickellässigkeit und Korrosionsprüfverfahren
Nickellässigkeit
Als Nickellässigkeit wird das Freisetzen von Nickel durch Schweiß bei längerem Hautkontakt bezeichnet. Nickel gehört zu den häufigsten Kontaktallergien, daher wurden Grenzwerte für die Freisetzung von Nickel festgelegt. Es ist ein Referenzprüfverfahren zur Bestimmung der Nickellässigkeit von sämtlichen Stäben, die in durchstochene Körperteile eingeführt werden und Erzeugnissen, die unmittelbar und länger mit der Haut in Berührung kommen.
- Norm: DIN EN 1811:2023-04 (akkreditiertes Verfahren)
- Messmethode: ICP-OES
- Mindestprüffläche: 0,2 cm²
Beispiele für zu prüfende Erzeugnisse (Proben):
- Schmuck aller Art, Uhren
- Hosenknöpfe, Gürtelschnallen, Reißverschlüsse, Mobiltelefone
- Metallteile edler Schreibgeräte
- Stich- und Schnittschutzhandschuhe für den Lebensmittelbereich
- Schalter / Taster von Elektrogeräten und Automobilkomponenten
Unsere Prüfungen garantieren die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte und helfen, allergische Reaktionen zu vermeiden. Kontaktieren Sie uns für eine detaillierte Analyse Ihrer Produkte.
Korrosionsprüfverfahren
Prüfverfahren zur Bestimmung des Korrosionsverhaltens metallischer Werkstoffe, die in der Mundhöhle verwendet werden.
Die Analysen erfolgen im nicht akkreditierten Bereich entsprechend den Vorgaben der genannten Norm. Dabei die aus den Werkstoffen freigesetzten Metallionen quantitativ bestimmter (statistische Eintauchprüfung). Zusammen mit der statistischen Eintauchprüfung mit periodischer Analyse erlaubt die Prüfung das Korrosionsverhalten und Änderungen der Korrosionsrate während des Prüfzeitraums zu beschreiben.
- Norm: DIN EN ISO 10271:2020-12 (nichtakkreditiertes Verfahren); Zahnheilkunde-Korrosionsprüfverfahren für metallische Werkstoffe; Statische Eintauchprüfung (4.1) und statische Eintauchprüfung mit periodischer Analyse (4.5)
- Messmethode: ICP-OES
- Mindestprüffläche: 2 x 10cm²
Beispiele für zu prüfende Erzeugnisse (Proben):
- i.d.R. 2 Prüfbleche mit je ca. 10 cm² (Wunschmaß: 5 x 2 x 0,2 cm)
- Kieferorthopädische Apparaturen (z. B. 1 Set von Brackets), Gürtelschnallen, Reißverschlüsse, Mobiltelefone
Legierungsanalyse mit WD-RFA
Die Wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalyse ermöglicht präzise Materialanalysen durch die Untersuchung von Röntgenfluoreszenzemissionen, besonders geeignet für leichte Elemente.
Röntgenfluoreszenzverfahren zur Schichtdickenmessung und Materialanalyse
- Messmethode: Wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalyse (zerstörungsfreie Methode)
- Normen:
- Fe, Ni, Co: ASTM E1085-2022; ASTM E572:2021; ASTM E2465:2019, DIN EN 10315:2006-10
- Cu: DIN EN 15063-1: 2015-03, DIN EN 15063-2: 2007-01
- Ti: ASTM E539:2019
- Messfleck: 6, 10, 20, 27, 32, 37 mm + 1mm im sogenannten small-mapping Modus
- Hohe Auflösung mit höchster Genauigkeit und sehr geringe Nachweisgrenzen, insbesondere für leichtere Elemente
Anwendungsmöglichkeiten
- Hochpräzise Legierungsanalyse von
- Kupferlegierungen
- Aluminium- und Titanlegierungen
- Niedrig- und hochlegierten Stählen. Nickel- und Kobaltbasislegierungen
- Semiquantitative Analysen von Feststoffen aller Art
- Schichtanalysen mit dem Schwerpunkten:
- sehr dünne Schichten
- leichte Elemente
Mit akkreditierten Prüfverfahren testen wir die Feingehalte von Edelmetallen, sowie die qualitative und quantitative Zusammensetzung unterschiedlicher Legierungen.
Messmethoden im akkreditierten Bereich:
- Goldlegierungen: Dokimasie gemäß DIN EN ISO 11426:2021-06
- Silberlegierungen: Potentiometrische Titration gemäß ISO 11427 (2014)
- Palladiumlegierungen: ICP-OES gemäß DIN EN ISO 11495 : 2019-12
- Platinlegierungen: ICP-OES gemäß DIN EN ISO 11494 : 2019-12
- Feingold (min. 999 ‰): ICP-OES gemäß ISO 15093 (2020-02)*
- Feinsilber (min. 999 ‰): ICP-OES gemäß ISO 15096 (2020-02)*
- Feinpalladium (min. 999 ‰): ICP-OES gemäß ISO 15093 (2020-02)*
- Feinplatin (min. 999 ‰): ICP-OES gemäß ISO 15093 (2020-02)*
* Indirekt/Differenzmethoden über die Bestimmung von Verunreinigungen (Probenmenge: ca. 1 g)
Zusätzliche Hausverfahren
- Röntgenfluoreszenzanalyse (ED-RFA / WD-RFA)
- ICP-OES nach Kupferextraktion
Anwendungsmöglichkeiten
- Feingehaltsbestimmungen:
- Feingehaltsbestimmung von Schmuck
- Feingehaltsbestimmung von Ausgangsmaterialien/Halbzeug
- Feingehaltsbestimmung in Scheidgut/Gekrätz/Recylingmaterial
- Reinheitsbestimmung:
- Reinheitsbestimmung von Feinmetallen
- Analyse der Materialzusammensetzung:
- Analyse von Elektroschrott und Katalysatormaterial
- Dentallegierungen auf Edelmetallbasis
Die Qualität metallischer Legierungen für den medizinischen Bereich, für Werkstoffe sowie von Edelmetallen und Sondermaterialien hängt stark von den Gehalten der Elemente Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefel und Kohlenstoff ab. Unsere Messmethoden erlauben die Analyse der Gehalte für unterschiedliche Anwendungsgebiete.
Messmethoden:
- C,S: Verbrennungsanalyse mit NDIR Detektion
- H,N,O: Trägergas-Heißextraktion mit NDIR/TC Detektion
Normen:
- Stahl: DIN 10276-1, DIN 10276-2, DIN 15351, ASTM E1447-22, ISO 13902, DIN EN 24935, ISO 9556, ISO 9686
- Cu: ASTM E275-19
- Ti: ASTM E1409-13, ISO 22963-2008, ASTM E1447-22
- Al: ASTM E2792-21
Anwendungsmöglichkeiten:
- Bestimmung des Gehaltes an Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff in
- Stahl- und Titanlegierungen
- Sondermaterialien wie z.B. Kobalt/Chrom, Nickel/Chrom, Silber/Wolfram und Aluminium
- Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in
- Kupferlegierungen
- Edelmetallen wie z.B. Gold und Silber
- Bestimmung von Kohlenstoff- und Schwefel in:
- Nickel- und Cobaltbasislegierungen
- sonstigen Metallen und Sonderwerkstoffen